Transport auf Polynesisch

31.Jan. 2021, Franz.Polynesien/Huahine/Fare, Tag 2436, 21.334 sm von HH

Ein Batterie-Tod ist meistens kein schleichender Prozess. „Plötzlich und unerwartet“ steht auf dem Grabstein. Vor einer Woche deuten erste Hinweise auf eine Erkrankung hin – auf der Spannungsanzeige leuchten morgens 12,1 Volt. Man(n) hoffte noch auf Selbstheilung.

Samstag: Eine Woche später ist klar – der Patient liegt im Sterben – die Anzeige ist runter auf 11,4 Volt. Wir müssen dringend etwas tun. Wer weiß wie lange ein Transport nach Huahine dauern wird? Und wo kaufen wir überhaupt neue Batterien? Ein Inselrundgang zeigt, die Batterien an der Tankstelle und im Insel-Obi sind zu klein. Auf Huahine gibt es nicht das richtige für uns.

Sonntag: Recherche im Internet. Achim wird bei einem Händler in Papeete fündig. Der Laden hat die richtige Größe, die in unseren Batterie-Kasten passen könnte. Abends geht eine Mail an den Shop mit der Anfrage auf Verfügbarkeit

Montag Morgen: Der Batterieladen antwortet prompt: „Ja, Batterien sind vorrätig, überweise mir das Geld und ich packe die Batterien auf das nächste Versorgungs-Schiff.“

Montag Vormittag: Achim geht zur Dorf-Bank und zahlt den gewünschten Betrag bar auf das genannte Konto ein. Keine Gebühren für die Bareinzahlung übrigens. Kundenorientierter Service. Toll!

Montag Mittag: Achim sendet den Einzahlungsbeleg zum Händler.

Dienstag Vormittag: Der Batterie-Mann meldet sich: „Die Batterien sind auf ‚Hawaikinui‘ – der Dampfer fährt noch heute los. Da du keine Adresse hast, musst du die Batterien direkt vom Schiff abholen“. Angehängt ist das Konnossement – der Abholschein für unsere Ware.

Dienstag Nachmittag: Achim druckt in einem Shop unser Konnossement. Und tigert anschließend an der Pier herum, fragt die Leute, wann das Schiff wohl ankommen wird. Schulterzucken bis jemand meint, wahrscheinlich zwischen 1:00 und
2:00 Uhr nachts. Die Lagerschuppen am Hafen sind geschlossen, niemand kann ihm sagen, wie die Abholung am Schiff ablaufen wird.

Dienstag Mitternacht: Hawaikinui taucht auf dem AIS auf. Wir haben uns mit ein paar Filmen solange wach gehalten.

Mittwoch 1:30 Uhr: Die Positionslampen vom Frachter sind schon von Atanga aus zu erkennen. Wir fahren voraus – mit dem Dinghy zur Pier. Keiner da, außer einem einsamen Gabelstaplerfahrer, der uns zeigt, wo wir das Dinghy parken können ohne im Weg zu sein.
Verlassen stehen wir vor der Halle.

Mittwoch 2:00 Uhr: Hawaikinui ist ein ‚Roll on – roll off‘ Frachter, der seine Ladeklappe auf die Rampe an der Pier senken kann. Wie in einem Science Fiction Film aus einem Mutterschiff die Kampf-Jets strömen, so quellen Gabelstapler aus dem Frachter. Bui, bui, buii – im Sekundentakt. Acht Gabelstapler verteilen sich wie die Bienen auf der Pier. Vorwärts, rückwärts, durcheinander wird die Fracht aus dem Schiffsbauch geholt. Wie beim Autoscooter, nur ohne Crash. Unglaublich.

Hawaikinui ist ein RoRo-Frachter mit Ladeklappe

Einsam steht der Skipper mit seinem Abholschein und wird ignoriert – dann beginnt das Spektakel

 

Der überwiegende Teil der Fracht ist auf Palletten gepackt, aber die Stapler transportieren auch kleine Container. Gleichzeitig werden seitlich vom Schiff 20-Fuss Container abgeladen. Container werden gestapelt, Container werden umgesetzt. Container werden geöffnet und entleert.
Wir bringen uns seitlich hinter einem Pfeiler in Sicherheit. Die Gabelstapler-Jungs kümmern sich nicht um uns. Wer im Weg steht, wird überrollt oder kommt unter einen Container. Die Männer düsen im Affenzahn mit ihren Staplern an uns vorbei.

Acht Gabelstapler wuseln gleichzeitig über die Pier

Besser man sucht sich einen Platz in Deckung

Seitlich werden parallel 20 Fuss Container abgeladen

In rasender Geschwindigkeit werden scheinbar im Chaos die Güter transportiert

Ratlos, aber fasziniert beobachten wir das Schauspiel. Da entdecken wir noch einen ‚Kunden‘. Der erklärt uns, dass die handgeschriebene Zahl auf unserem Abholzettel die Container-Nummer ist, in dem unsere Batterien lagern. Der steht aber ganz hinten, wir müssen warten bis Hawaikinui komplett leer geräumt ist.
Eine halbe Stunde später ist es soweit. Unser Container steht an Land. Der Kunde entpuppt sich als Mitarbeiter und ist befugt den Container zu öffnen. Im Chaos zwischen den Kartons stehen unsere Batterien zum Glück ganz vorne. Ein Aufkleber mit ‚Joachim Willner und Atanga‘ reicht zur Identifizierung. Ein Gabelstapler wird ran gewunken, der uns die Batterien bis zum Dinghy bringt. Nett, diese Polynesier. Der kräftige Fahrer hilft sogar noch beim Einladen.

Im Karton-Gewühl sind unsere Batterien nicht so leicht zu finden

Mittwoch 3:00 Uhr: Wir und die Batterien sind auf Atanga zurück. Keine 36 Stunden nach Öffnung der Bestell-Mail halten wir sie in den Armen. Kostenpunkt 25 Dollar für den Transport. Ich widme diesen Beitrag DHL Deutschland (die immer noch nicht nach FP liefern). So geht Transport.

Mittwoch 3:10 Uhr: Hawaikinui verlässt Huahine.

Mittwoch 3:15 Uhr: Wir fallen todmüde ins Bett und sind uns sicher, dass wir die Batterien auch am nächsten Morgen hätten holen können. Egal, das hätte uns um das Schauspiel der Gabelstapler-Flotte gebracht.

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Der Pazifik gibt auf

24.Jan. 2021, Franz.Polynesien/Huahine/Fare, Tag 2429, 21.334 sm von HH

Erst war es nur ein Gefühl. Inzwischen ist es Gewissheit: Etliche Crews geben ihren Lebenstraum im Pazifik auf. Wünsche und Hoffnungen zerplatzen wie Seifenblasen. Die Gründe sind vielfältig. Die einen, die von Kojen-Vercharterung leben, haben keine Gäste mehr. Denen geht schlicht das Geld aus. Wir treffen Uwe aus Deutschland, dessen Frau nicht segeln mag und der sich jahrelang Gäste zum Selbstkostenpreis auf seinen großen Katamaran geholt hat, weil er nicht alleine segeln wollte. Zu Ende. Der Kat steht zum Verkauf.
Andere Crews hatten von Anfang an nur eine begrenzte Zeit – eine Sabbatical-Auszeit, die nun unfreiwillig mitten im Pazifik verrinnt. Mit der Restzeit, die ihnen bleibt, schaffen sie die weite Etappe nach Europa nicht zurück. Wieder andere haben Kinder, die zur Schule müssen oder Kinder, für die Sondergenehmigungen für Boot-Unterricht auslaufen. Oder Kinder, die zu alt werden und nach Hause möchten. Ältere Crews vermissen ihre Enkelkinder, die sie seit Monaten nicht gesehen haben und wollen nicht länger von der Familie getrennt sein. Und einige wenige haben einfach keinen Bock mehr.

Aber was macht man, wenn man am Ende der Welt aufgeben muss? In Papeete hängen an auffällig vielen Booten ‚zu verkaufen‘ Schilder. Der beste Markt für Gebrauchtboote ist das nicht. Die Anreise aus Europa ist weit und teuer. Reisen ist grade nicht so populär – da kann ein Verkauf schon mal etwas dauern. In Neuseeland wäre der Markt besser, aber da bekommt man sein Boot nicht hin.
Bleibt die Rücküberführung per Frachter. Wir hatten vermutet, dass dies eine exotische Ausnahme ist – weit gefehlt. Das Segelboot einer  jungen schwedische Crew soll dieser Tage in Europa eintreffen. Wir plaudern mit Amerikanern, die uns erzählen, dass ihr Boot von hier nach Florida transportiert werden soll – für 28.000 USD. Ein weiteres amerikanisches Pärchen segelt im Frühjahr nach Kalifornien und dort kommt das Boot auf einen Truck und wird auf dem Landweg an die Ostküste transportiert. So plant es auch ein deutsches Paar in Kanada – per Truck soll das Schiff nach Maine. Von dort aus wollen sie auf die Kanaren segeln. Näher an die Familie ran.
Eine deutsche Crew sucht auf Tahiti nach Mitstreitern, die ebenfalls ihr Schiff per Frachter nach Südafrika bringen wollen. Kapstadt liegt nicht auf der üblichen Route, aber bei einem Sammeltransport würde die Reederei diese Strecke gegebenenfalls anbieten.

Manchmal wir ein Segelboot nur als Beifang auf normale Frachter oder Containerschiffe gestellt. Auf Tahiti gibt es jedoch zwei Reedereien, die Papeete regelmäßig anfahren und auf Yacht-Transport spezialisiert sind. Dann ist das Deck der Frachter dicht gepackt mit Booten. Da ich scharf auf ein Foto von so einem Transport gewesen bin, habe ich mit der Reederei ‚Sevenstars‘ (sevenstar-yacht-transport.com) Kontakt aufgenommen. Die Marketing-Dame war so nett, mir drei Fotos zur Verfügung zu stellen. Sie hat mir bestätigt, jawohl, unser Gefühl ist richtig, die Auftragsbücher sind voller als in vergangenen Jahren.

Ein Segelboot wir auf den Frachter gehievt – Foto credit sevenstars

Motoryachten und Segelyachten werden um die ganze Welt geschippert – Foto Credit sevenstars

Abtransport durch die Atolle – hier sind Träume geplatzt – Foto Credit Sevenstars

Und was machen die anderen Segler, die nicht aufgeben? Die segeln im Kreis. Im wahrsten Wortsinn. Trotz der großen Distanzen und viel Quälerei, weil es auf einer Stecke unweigerlich gegen den Wind geht, wird im Kreis gefahren. Von den Marquesas nach Gambier. Von Gambier nach Tahiti, dann wird eine Runde in den Gesellschaftsinseln gedreht und zurück gesegelt nach Tahiti. Die Stimmung ist gemischt. So wie im Kreis gesegelt wird, drehen sich die Gedanken im Kreis. „Was sind eure Pläne?“, wird regelmäßig mit Schulterzucken beantwortet. So recht hat keiner eine Idee. „Abwarten. Mal sehen. Kann ja nicht ewig dauern, in ein paar Monaten wissen wir mehr“.

Und was ist mit uns? Aufgeben kommt nicht in Frage! Auch wir sind hin- und hergerissen. Ausgebremst. Strebt doch der gemeine Segler Richtung Westen, um neue Länder zu entdecken und nicht, um auf der Stelle zu verharren. Unser Streben war  ja von Anfang an das Entdecken, das Reisen und nicht so sehr das Segeln. Knapp zwei Jahre sind wir nun in Französisch Polynesien. Wir müssen uns der Tatsache stellen, dass im Mai nach dem Ende der Zyklonsaison vielleicht noch immer alle Grenzen (außer Fiji) geschlossen sind. Eine niederländische Crew und wir haben versucht ein Visum für die USA zu bekommen. Keine Chance – ohne Botschaft kein Dauervisum.

Dann eben nicht – so lautet jetzt unsere Devise. Wir nehmen, was wir bekommen. Es ist nicht so, dass wir nicht lieber weiter wollten, aber wir haben unseren Frieden mit der Situation gemacht. Sollte es so sein, dass wir noch ein Jahr in Französisch Polynesien bleiben müssen, dann nehmen wir das als Geschenk. Wer hat schon die Gelegenheit drei Jahre in der Südsee zu leben?

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Wellen-Spektakel

19.Jan. 2021, Franz.Polynesien/Huahine/Fare, Tag 2425, 21.334 sm von HH

Knapp zehn Boote ankern zur Zeit vor Fare oder sind an den vier vorhandenen Moorings fest getüddelt. Der Ankerplatz befindet sich genau hinter der schmalen Passeinfahrt durch die man durchs Außenriff in den geschützten Bereich gelangen kann. Die Einfahrt ist knapp zweihundert Meter breit und wird rechts und links durch flach auslaufende Riffplatten begrenzt. Wir liegen ruhig und merken nichts vom Schwell, allerdings herrscht meistens eine starke Strömung, die uns Richtung Pass ziehen will, wenn wir von Atanga aus ins Wasser springen. Tag und Nacht hört man die Wellen ans Riff donnern. An normalen Tagen sind sie vielleicht einen Meter hoch.

Die Passeinfahrt von Fare

Doch dann dreht der auf Nord und entsprechend läuft die Dünung anders in die Bucht. Bereits in der Nacht bemerkt Achim die veränderte Geräuschkulisse und morgens sehen wir neue Wirbel und Strömungen zwischen den Booten. Zuletzt gab es Neujahr diesen Schwell, leider bei lausigem Wetter. Auf diesen Winddreher haben die Wellenreiter und wir gewartet. Die Surfer auf Wellen von zwei, drei Metern Höhe zum Reiten – und wir zum Fotografieren.

Wir folgen den Surfern mit unserem Dinghy zum Pass. Dort gibt es ein paar Bojen an denen man sich festbinden kann. Außerhalb des Bereiches, wo die Wellen sich brechen – so unserer Vertrauen. Die Einheimischen werden schon wissen, was sie tun, sie binden ihre Boote schließlich auch dort fest. Es dauert trotzdem eine Weile, bis wir dem Ganzen vertrauen können. Wir sehen schon von weitem wie von See her sich die Brecher aufbauen, um dann erst kurz vor unserem Dinghy-Parkplatz einen Halbkreis bilden, bevor sie sich schäumend und fauchend neben uns brechen. Hoffentlich weiß die nächste Welle auch, dass sie diesen Halbkreis zu bilden hat, sonst sähe es finster für uns aus. Aber alles läuft nach Plan.

Die Riffe rechts und links von der Passeinfahrt werden im Halbkreis überrollt

Die Surfer werfen sich bäuchlings auf ihr Brett und paddeln links von der Brandungszone vielleicht zweihundert Meter aufs offene Meer hinaus und warten. Spätestens seit Papillon weiß man, dass große Wellen in Intervallen kommen. Und auch hier funktioniert der Trick reibungslos. Alle fünf bis zehn Minuten kommt eine Serie und wir bekommen ein wunderbares Spektakel zu sehen. Der Trick dabei ist, so früh die Welle zu verlassen, bevor man von ihr aufs Riff mitgenommen wird. Nicht ungefährlich, aber heute geht alles gut und bringt uns diese tollen Fotos.

Ritt auf der perfekten Welle

In der Röhre

Ich hätte Angst, wäre so ein Monster hinter mir her

Toll

Wichtig, dass man rechtzeitig aussteigt – noch vor dem Riff

Wir machen neben Surfer jagen auch sonst nicht viel – außer genießen. Nach dem vielen Regen der letzten Wochen, herrscht jetzt eitel Sonnenschein. Wir gehen schnorcheln, unternehmen Paddeltouren mit den Kajaks oder kraxeln auf Aussichtspunkte. Und ein gut sortierter Supermarkt hält die Köchin bei Laune. Die Bäume biegen sich unter der Last an Mangos und Avocados, die man direkt von der Ladefläche vom Truck kaufen kann. Auf Huahine fließen Milch und Honig.

Mangos im Überfluss

Echte faule Tage. An Arbeiten am Schiff fällt im Augenblick auch nicht viel an, außer das Schruppen vom Unterwasserschiff und nicht erwähnenswerte Kleinigkeiten.
Wird Euch nicht langweilig? Ab und an bekomme ich diese Frage gestellt. Nein, absolut nicht. Irgendetwas ist immer los. Der Wochenhöhepunkt ist eine Geburtstagsfeier unter Seglern am Strand. Mit von der Partie drei französische Krankenschwestern aus der Krankenstation. Zwei von ihnen wurden extra wegen Covid-19 aus Frankreich eingeflogen. Zum Glück sind sie arbeitslos.

Beachparty mit viel Fleisch und einem Grillfachmann – Estefan ist Argentinier

Geburtstagsparty unter Seglern

Ein gelungener Tag mit neuen Freunden

Kleine Wartungsarbeiten fallen natürlich immer an – hier die Revision eines Lungenautomatens

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Komm‘, wenn du dran bist

14.Jan. 2021, Franz.Polynesien/Huahine/Fare, Tag 2420, 21.334 sm von HH

So lautet das Motto der Corona-Impf-Kampanie in Französisch Polynesien. Vor ein paar Tagen sind die ersten Impfdosen in Tahiti eingetroffen. Zunächst einmal für 7500 Menschen. Französisch Polynesien gehört zu Frankreich als Übersee-Department und ist somit ein Teil der Europäischen Union. Über Frankreich erfolgt die Lieferung des auf Bevölkerungszahl hochgerechneten Anteils. In Französisch Polynesien leben ungefähr 280.000 Menschen.
Im Februar soll dann die zweite Lieferung erfolgen – wieder für 7500 Personen. Impfwillige werden in vier Gruppen geimpft: 1.Gruppe – die über 75jährigen; 2.Gruppe – die 60 bis 74jährigen und medizinisches und systemrelevantes Personal wie Feuerwehr usw.; 3.Gruppe – die Personen, die ein so genanntes ‚rotes Buch‘ besitzen, also als chronisch Vorerkrankte registriert sind; und in der letzten Gruppe – der Rest der Bevölkerung.
So wie es aussieht, werden wir als Ausländer und Gäste nicht anders behandelt als die Einheimischen. Sobald unsere Gruppe (die vierte) an der Reihe ist, können wir uns melden und bekämen unseren Schuss. Rechenexperimente, wann das sein könnte, sind müßig im Augenblick. Wir gehen, wenn wir dran sind.
Ob man die Impfung nun will oder lieber nicht, die Diskussion ist ebenso überflüssig, solange es nicht genug Impfstoff gibt. Zudem sind wir überzeugt davon, dass viele Länder, wenn die Grenzen sich wieder öffnen, uns ohne Impfung nicht hinein lassen würden: Nimm‘ es oder bleib da, wo du bist!

Abgesehen von den Impfgedanken, leben wir von Corona unbehelligt. Maskenpflicht in Geschäften herrscht auch auf Huahine an die sich gut gehalten wird. Es gibt keine Ausgangssperre nachts, da auf den äußeren Inseln nur vereinzelt Fälle auftreten, die man lokalisiert und es bislang geschafft hat, eine Ausbreitung zu verhindern. In der letzten Kalenderwoche 2020 waren auf Huahine noch zwei Fälle registriert (in gesamt FP 550 Fälle).
Vor Ort gilt, wie auf allen Inseln, Versammlungsverbot von mehr als sechs Personen in der Öffentlichkeit. Die Sporthallen sind geschlossen, es wurden Bingo-Abende und Hahnenkämpfe :roll: untersagt.

Unterm Strich muss man sagen, dass sich keiner dran hält. Hinter der nächsten Ecke am Supermarkt fällt sofort die Maske, am Wochenende tummeln sich die Einheimischen am Strand in großen und kleinen Gruppen. Auf Huahine, wie viele Polizisten mag es hier geben? Wer kann das oder noch besser, wer will das kontrollieren? Auf Gambier wurde uns erzählt, dass die Polizei zwar lieb und nett sei, aber man komme ihnen bitte nicht mit Arbeit.
Über die Schließung, gerade der Sporthallen, sind nicht alle Polynesier angetan. Kommentare gehen schon mal in die Richtung, das als ‚unfähig‘ zu bezeichnen. Die andere Hälfte der Kommentatoren findet die Maßnahmen gut. Eine 50:50 Spaltung würde ich schätzen.
Heute gab es eine Ankündigung, dass sich der Hohe Kommissar und der Präsident darauf verständigt haben, dass die Maßnahmen bis zum 15.Februar verlängert werden. Insgesamt habe sich die Situation zwar entschärft, da sich nur noch durchschnittlich zwanzig Personen (Halbierung) auf den Intensivstationen befinden, aber die Mutation des Virus erfordere erhöhte Wachsamkeit.

Strandvergnügen auf Huahine

ohne Einhaltung der ausgesprochenen Regeln

Boote werden zum Familienausflug bis zur Sinkgrenze beladen

Wir sind mit Atanga von unserem etwas abseits gelegenen Ankerplatz näher an den Ort umgezogen. Wir konnten eine der vier Moorings vor dem Dorfstrand ergattern. Moorings sind immer eine gute Alternative, und diese sind gut gepflegt und vertrauensvoll. Und kostenlos außerdem. Das Wasser ist nicht mehr ganz so brutal türkis, aber der Weg ins Dorf ist kürzer und direkt vor uns liegt dieser traumhafte Strand.

Der Dorfstrand von Fare auf Huahine

Atanga an der Mooring vor Fare

 

Moorea – ein neues Video

09.Jan. 2021, Franz.Polynesien/Huahine/Fare, Tag 2415, 21.334 sm von HH

Huahine hält nicht nur gutes Wetter bereit – aber nur noch ein Monat, dann soll die Regenzeit vorbei sein. Schlecht für uns – gut für die Filme-Schneiderei.
Das Video von unserem Moorea-Aufenthalt ist deutlich früher fertig als erwartet. Viel Spaß!

 

 

Anfahrt auf die Cooks Bay