Mi., 02.Dez.15, Tag 550, La Gomera, 2.961 sm von HH
Seit Sonntag sind wir wieder in San Sebastian auf La Gomera.
Wir wissen, dass wir das Marina Office Pakete als Lieferadresse angeben können und dass es Pakete entgegen nimmt. Das ist keine Selbstverständlichkeit, in Las Palmas ginge das zum Beispiel nicht.
Außerdem liegt San Sebastian nur 15 sm vom Ankerplatz entfernt, so dass wir bei schwachem Wind schnell da sind.
Montagmorgen haben wir die Adresse an H2O weiter gegeben und haben jetzt eine Tracking Nummer, die heute Morgen den Status „Paket ist unterwegs ins Bestimmungsland“ anzeigt. Fünf bis sieben Tage soll es dauern.
Wir müssen uns die Frage gefallen lassen, warum wir unseren Wassermacher nicht schon viel eher in Betrieb genommen haben. Wir hätten dann die defekte Wasserpumpe viel früher bemerken können.
Aber hätte, hätte, Holzpalette.
Auf den Kanaren verbringt man die meiste Zeit in mehr oder weniger verdreckten Häfen.
Mit Hafenwasser wollten wir unseren Wassermacher nicht gerne betreiben. Funktionieren soll das und trotz Dreckwasser soll gutes Trinkwasser produziert werden können, aber es erschien uns wenig sympathisch.
Ihn kurz zu testen und wieder auszuschalten, funktioniert leider nicht.
Das Problem dabei sind die Membranen. Die Membranen sind kleine Diven und äußerst kapriziös.
Einmal in Betrieb genommen, wollen sie bei Laune gehalten werden. Entweder man benutzt sie alle paar Tage oder lässt ihnen bei Nichtgebrauch eine Konservierung zukommen.
Dies erfolgt durch eine Konservierungslösung. Leider hält diese Konservierung nur ungefähr ein halbes Jahr. Ein Satz Membrane kostet über 300 EUR. Also nichts, was mal eben so zum Spaß ausprobiert werden kann.
Es ist fraglich, ob die Membrane, die Achim am Wochenende benutzt hat, diesen Prozess überleben wird. Sie ist noch nicht mit Wasser in Berührung gekommen, daher besteht noch eine Überlebenschance.
Geliefert werden die Membrane in einem ’sterilen‘ Beutel, der sie vor Verunreinigung schützt. Schon bei Staub und anderen Verunreinigungen fangen die Diven an zu hüsteln und kränkeln.
In Frischhaltefolie gewickelt, hoffen wir darauf, dass den Mädels diese Verwahrung reicht, um frisch zu bleiben.
Schließlich wird ja auch in der Cellulitis-Behandlung Frischhaltefolie verwendet.