Archiv der Kategorie: Suriname

Nereid’s Rally – ein Video

Mo., 23.Jan.17, Curaçao, Spanish Water, Tag 968, 8.752 sm von HH

Die Warterei auf unser Wetterfenster hat uns nicht nur einen geheilten Kühlschrank beschert. Ich hab die Zeit genutzt den, längst überfälligen, Film von der Nereid’s Rally fertig zu schneiden.

Anbei ein paar Eindrücke von Südamerika.
Viel Spaß dabei.

Ich freue mich über Eure Kommentare.
Kritik oder Lob, Anregungen zur Verbesserung: Zu lang, zu lahm, zu schnelle Schnitte, grottige Musik (leider darf man ja nur freie Musik unter seine Werke legen, die guten Sachen sind verboten) und schlechte Hauptdarsteller. :mrgreen:

Die Ureinwohner von Galibi

Mi./Do., 28./29.Sep.16, Franz. Guayana – Coswine Creek, Tag 851/2, 7.614 sm von HH

Wir liegen noch immer im kleinen Nebenarm vom Maroni. Natur pur um uns herum.
Davide organisiert zum Nachbunkern von frischen Lebensmitteln eine Fahrt in den naechsten Ort.

Das ist kompliziert: Von den einzelnen Yachten geht es mit dem Dinghy zur Duplicat. Das ist ein grosser Katamaran. Rick hat sich netterweise bereit erklaert, uns drei Meilen flussabwaerts zum Strand zu fahren. Nur hier koennen wir mit dem Dinghy anlanden.
In drei Fahrten werden alle von der Duplikat mit den Schlauchbooten an Land gebracht.

Ein reservierter Mini-Bus wartet bereits auf uns und 10 km weiter haelt er an einem kleinen Dorf-Supermarkt. Sofort merkt man, dass wir zurueck in Frankreich sind. Mindesten 10 Sorten Kaese, Speck und luftgetrocknete Mettwurst rufen: „kauf mich, friss mich!“ Nach einem halben Jahr Karibik-Shopping erscheint dieser winzige Laden wir das Paradies.

So eine mini Einkaufstour dauert fuenf Stunden, obwohl kaum 20 km Strecke zu ueberwinden sind.

Der Maroni ist Grenzfluss zwischen Suriname und Franzoesisch Guayana.
An beiden Flussufern wohnen die Indianer vom Stamm der Awalayalimapo.
Die gehoeren zur gleichen Sippe und haben das Recht zwischen den beiden Laendern zu wechseln ohne kontrolliert zu werden. Sie haben quasi den Status einer doppelten Staatsbuergerschaft.

Der Haeuptling des Dorfes Galibi auf der Suriname-Seite des Maroni hat uns eingeladen seine Gaeste zu sein und daher duerfen auch wir Suriname betreten ohne Einklarierung.
Allerdings ist diese Sondergenehmigung auf Galibi beschraenkt.

Galibi hat 2.000 Einwohner und bietet fuer die Amerindischen Ureinwohner ein bescheidenes, entbehrungsreiches Leben. Fisch und Reis und Reis und Fisch stellt ihre Hauptnahrungsquelle dar, wie wir beim Mittagessen feststellen duerfen.
Der Kochfisch in Maniok-Sauce ist nicht jedermanns Fall.

Gekocht wird in den meisten Huetten unter freiem Himmel. Eine extra Kochstelle fuer Puett und Pann, Palmenwedel gedeckt oder nur mit Wellblech zusammen gezimmert, steht ausserhalb der winzigen Wohnhaeuser.


Die schlichte Schule ist fuer die Kinder von sechs bis zwoelf. Die Groesseren muessen nach Albina. Dafuer muessen sie um fuenf Uhr mit dem Boot 25 km Flussaufwaerts fahren.
Eine Strasse, die Galibi mit der Welt verbindet, existiert nicht. Zwei Quads stehen dem Ort zur Verfuegung mit denen es moeglich ist ueber eine Sandpiste in das naechste Dorf zu gelangen.

Das Krankenhaus ist noch bescheidener als die Schule. Ernsthaft krank wird man in Galibi besser nicht.
Ausser einer Babywaage und einen Warnschild der WHO, dass man sich besser haeufiger die Haende waescht, gibt es in der Krankenhaus-Huette nichts zu entdecken.

Dafuer existieren drei Kirchen, zwei katholische und eine evangelische. Diese sind aber nicht immer voll. Die Dorfbewohner beschaeftigen sich noch viel mit ihrem eigenen Glauben. Spirituelle Themen werden haeufig von Malcom, der uns durchs Dorf fuehrt, erwaehnt.

Zum Abschluss fuehrt uns die Tanztruppe des Ortes zwei traditionelle Taenze vor. Die Maenner singen zu Trommelklaengen, waehrend die Frauen tanzen. Nette Musik zu einfachen Bewegungen. Fuer uns ist kein Unterschied vom „Schmetterlingstanz“ zum „Kanutanz“ festzustellen. Musik, Gesang und Bewegungen unterscheiden sich nur minimal.
Wir Gaeste werden herzlich aufgefordert beim Tanz mitzumachen.
Da es so einfach ist, lernt man schnell, wie ein Schmetterling zu flattern. ;-)

 

Was hat Ihnen an Paramaribo am besten gefallen?

Do., 31.Mrz.16, Paramaribo/Suriname, Tag 670, 5.699 sm von HH

Eindeutig die Dusche im Hotel! :mrgreen:
Nach drei Monaten Abstinenz, ist eine Dusche, mit unbegrenztem Wasser, in beliebig wählbaren Temperaturen, ein Hochgenuss. Zweimal am Tag stehen wir endlos da drunter.
Daher die alte Warnung: lass nie einen Segler in Dein Haus, der will nur Deine Dusche und Deine Waschmaschine.

Nein, nur Spaß.
Den letzten Vormittag, wieder regenfrei, besuchen wir das Museum, was im Fort Zeelandia untergebracht ist.
Das Fort ist das älteste Gebäude (1613) in Paramaribo und schön zurecht gemacht. Gebaut von Niederländern, erweitert von Franzosen, erobert von den Engländern. So hat schon jeder mal seinen Säbel hier rasseln lassen.

Heute ist es ein kleines Museum. Mit ein paar hübschen Artefakten aus Pre-Kolumbianischen Zeiten. Und einer kompletten Apotheke aus dem 19. Jahrhundert.

Wir schlendern noch mal an der Waterkant vorbei und besuchen den alten Marron Markt.
Die Marrons sind die Nachkommen entflohener Sklaven, die im Dschungel ähnliche Lebensbedingungen, wie in der Heimat vorfanden. Sie haben ihren eigenen Markt, der neben Muscheln, Federn, Knochen, Bergen von Kräutern, so manche geheimnisvolle Wurzel und anderes Zeug, bietet.

Am Mark stehen Minibusse, die erst losfahren, wenn alle 28 (!) Plätze besetzt sind. Nach einem System, welches ein Europäer wahrscheinlich nie begreifen wird, werden die umliegenden Bezirke befahren.
Witzig sind die Oblaten, die die Busse schmücken. Beyoncé, Rihanna und J.Lo sind dabei ganz weit vorne in der Beliebtheitsskala.

Die zweieinhalbstündige Rückfahrt nach Französisch Guyana mit Deepak ist unterhaltsam und informativ: Er hat eine hohe Meinung von der Kriminalität in Suriname („criminal is not bad“). Hier würde man, anders als in Brasilien, Trinidad und Venezuela, bei einem Überfall nicht gleich erschossen. Die Banditen schlagen einen höchstens nieder, das war’s. :-)

Dies wäre der Härte der Polizei zu verdanken. Wenn jemand wegläuft, wird geschossen und wenn sie einen fangen, wird der in jedem Fall verprügelt. Die Gefängniszellen sind neun Quadratmeter groß und wenn grade Hochsaison ist, auch mal mit bis zu 15 Männern belegt. Warum müssen wir sofort an die hässlichen Bunker auf den Teufelsinseln denken?

Er hätte schon versucht in Brasilien und Französisch Guyana zu leben. Nein, das war nichts.
In Suriname ist es am besten. Er würde zwar bei einem Unfall nicht anhalten und wenn er mal pinkeln muss, dann würde er auf der falschen Straßenseite stoppen, um dies direkt vom Fahrersitz aus erledigen zu können. Und überhaupt.
Er nimmt niemanden mit, er stoppt nicht, wo Häuser sind und er hat einen Revolver in der Tür und ein Gewehr im Kofferraum. „Criminal is not bad“ :mrgreen:
Wie sich doch Perspektiven verschieben können.

Aber er weiß auch Positives zu berichten: In Goldminen sei es verboten, Quecksilber oder Zyankali einzusetzen. Und für jeder Baum, der beim Schürfen verloren ginge, müsse ein neuer gepflanzt werden. Leider befände sich das Goldgeschäft komplett in der Hand ausländischer Investoren. Und Surinamesen sei es verboten zu schürfen.

Wir sind froh, Suriname über Land besucht zu haben. Domburg, wo wir hätten ankern dürfen, liegt 16 km stromaufwärts.
Hinter unschöner Industrie und von dort ein Taxi in die Stadt zu organisieren, wäre sicherlich kein Vergnügen gewesen.

Paramaribo

Mi., 30.Mrz.16, Paramaribo/Suriname, Tag 669, 5.699 sm von HH

Mit der Wahl unseres Hotels „Palacio“ haben wir großes Glück. Nicht nur zentral gelegen, sondern es gibt ein tolles Frühstücksbuffet und eine Eier-Köchin, die die besten Omelette zaubert.

Bereits früh sind wir auf dem sensationellen Markt. In einer großen Halle, unten mit Gemüse, Fleisch und Fisch, gibt es im ersten Stock Pütt und Pann und alles, was Mensch so braucht.
In den kleinen Verschlägen sind sogar Friseur-„Salons“ untergebracht. Sich hier die Haare machen zu lassen, das wär mal eine echte Mutprobe. ;-)

Die Gemüse-Stände sind noch ordentlicher als in St.Laurent: Tomaten und Bananen werden gestapelt und aufgereiht. Türmchen gebaut und nach Größe sortiert.
Außerhalb der Halle stehen Stände, da ist das Angebot traurig klein.

Aus kleinen Garküchen duftet es schon verführerisch, aber es ist noch zu früh, der Verkauf hat noch nicht begonnen. Das soll uns noch zum Verhängnis werden.

Ein kleiner ;-) Regenschauer hält uns auf dem Markt gefangen.
Glücklich, wer einen Stand in der großen Halle besitzt und nicht einen der Stände am Rand.
Hier gibt es schon mal das ein oder andere Loch im System.

Zuerst ist so ein Schauer ja ganz lustig, aber es will nicht recht aufhören zu regnen.
Kalt ist es bei 30 Grad nicht, aber eine Stadt bei Regen, verliert schnell ihren Charme.
Außerdem war es mein Vorschlag, unsere Schirme doch im Hotelzimmer zu lassen, schließlich brauchten wir sie ja gestern auch nicht.

Wir zuckeln zum Hotel, um sie zu holen. Das drückt zunächst auf Laune und Stimmung.
‚In guten, wie in schlechten Tagen‘, jetzt weiß ich, was damit gemeint ist. ;-)
Ausgerüstet mit Schirmen, kommt der Spaß zurück und wir unternehmen die ganz große Runde.

In ruhige Wohngebiete mit den schönsten Holzhäusern und zum Friedhof, der weichen soll, um Platz für weiteren Wohnraum zu schaffen.

Was dieser Stadt definitiv fehlt, sind kleine Cafés, oder Pinten, wo man mal einen Augenblick sitzen und staunen kann.
Es gibt keine Bänke, keine Parks, keine Restaurants.

Hungrig streifen wir durch die Stadt und werden wir nicht fündig.
Entweder man geht zu McDonald (das will ich nicht, hatten wir gestern schon) oder in einen Roti-Schnell-Imbiss.
Roti ist ein indonesisches Fladenbrot mit einer Art Curry dazu. Nicht, dass uns das nicht schmecken würde, aber die Imbiss-Buden sind graulich. Die Tischmanieren der Gäste ebenso. Die Buden sind runter gekühlt bis zur Schmerzgrenze, ungemütlich und Roti zum Mitnehmen gibt es nicht. Macht auch keinen Sinn, draußen ist alles nass.
Dabei hatten wir gestern Abend nett direkt am Suriname-River gegessen. Warum geht das tagsüber nicht?

Da fallen uns die Garküchen auf dem Markt wieder ein, also hurtig zurück, einmal quer durch die Stadt. Wir kommen zu spät. Die Stühle sind bereits hochgestellt, die Buden leer. Hier isst man zeitig am Vormittag.
In unserer letzten Verzweiflung, kaufen wir uns eine Art ‚Springroll‘ in einer Bäckerei.
Gemütlich ist das dort nicht und die Rollen haben eine Restfeuchte von Null Prozent. Kaum schluckbar die Teile. :mrgreen:

Aufrecht hält uns die Aussicht auf das Essen heute Abend.
Aufgrund eines Tipps von Davide haben wir im ‚Garden of Eden‘ einen Tisch reserviert. Es soll sich um den besten Thailänder der Welt handeln.

Um 19:00 Uhr holt Deepak uns ab und tatsächlich: Vom Ambiente sicherlich das schönste Restaurant in dem ich je gewesen bin. Wer nichts langweiliger findet als Beschreibungen von Restaurants in denen er noch nie war, kann jetzt aufhören zu lesen. ;-)

Im Eingang stehen Fackeln und passende Deko zum Thema. Vorbei an einer offenen Küche, werden wir in einen tropischen Garten geführt. Der Boden ist mit Sand bestreut.
Die Tische stehen unter Baldachinen, umweht von zarten Chiffon-Schals oder unter großen Schirmen. Überall Fackeln, Palmen und dezente Blumen, raffinierte Spiegelbilder hängen zwischen den Pflanzen, die den Fackelschein hundertfach spiegeln.

Die jungen Kellner sind extrem freundlich und aufmerksam.
In einer Karaffe gibt es Wasser zum Wein, leicht parfümiert durch große Thai-Basilikum-Blätter, die darin schwimmen (das ist der Brüller, unbedingt nach machen :-) ).

Das Essen ist wirklich, wirklich eines der besten: Pomelo-Salat mit Fluss-Scampi und Erdnüssen, Spicy Hühnchen-Salat mit Cashew-Nüssen und schwarzem Reis aus dem Bananen-Blatt, ein rotes Curry mit Shrimp… Gastronomie der Spitzenklasse.

Als es wieder anfängt zu regnen, wird es fast noch schöner. Wir sitzen geschützt unter unserem Baldachin und die Kellner laufen mit Regen-Schirm von Tisch zu Tisch.
Unkompliziert, ungestresst, witzig.

Nach dem Essen gibt es eine kleine Massage von einer jungen Thai, die mal richtig zugreifen kann. Ein sehr angenehmer Abschluss.
Das entschädigt allemal für den trockenen Pfannkuchen am Nachmittag.

Teuer ist ja relativ, wir haben knapp 100 EUR bezahlt, für vier Vorspeisen, ein Hauptgericht, ein Bier und eine Flasche Wein. :-)

Suriname

Di., 29.Mrz.16, Paramaribo/Suriname, Tag 668, 5.699 sm von HH

Für unsere Taxi-Fahrt nach Paramaribo kann Davide noch ein älteres Pärchen Holländer auftreiben, so dass sich die Fahrtkosten für uns halbieren.

Ein großer Spaß ist die kibbelige Fahrt mit dem Wassertaxi auf die andere Flußseite. Wir kommen überraschender Weise heil in Suriname an.

„Euer Fahrer sieht indisch aus“, gibt Davide uns mit auf den Weg. „Er wird Euch finden und erkennen.“
Der Typ, der uns in Empfang nimmt, sieht alles andere als indisch aus, sondern ist schwarz wie die Nacht. Er nimmt den Koffer unserer Holländer und wir dackeln hinterher.

Geduldig wartet er, bis wir durch die Passkontrolle sind. Achim und ich sind schneller als die Holländer und wir quatschen ein wenig mit ihm. Er ist mundfaul, sein Englisch schlecht.
Plötzlich will er 100 EUR statt der verabredeten 80 EUR. Wir handeln ihn runter, sind aber noch immer nicht misstrauisch.

Alle vier steigen wir ein.

Sein Fahrstiel ist unter aller Kanone, er fährt 120 wo 50 erlaubt ist, schreibt SMS während der Fahrt (ja, kennt er den Spot mit den jungen Engländerinnen denn nicht? :shock: ), gähnt die ganze Zeit und reibt sich die roten Augen.

Schlussendlich kommen wir (in Rekordzeit) in Paramaribo an.
Die Fahrt zum Hotel wird zur Stadtrundfahrt, denn der Fahrer weiß gar nicht genau wo es liegt.
Komisch das alles.

Im Hotel  erwartet man uns bereits aufgeregt an der Rezeption. Eine Nachricht von Davide liegt vor: „Seid vorsichtig, das ist der falsche Fahrer. Nicht einsteigen!“

Zu spät! :mrgreen: möchte man meinen.

Achim telefoniert mit Davide, der erleichtert ist, von uns zu hören: Er hat sich Sorgen gemacht. Fahrer kidnappen schon mal menschliche Fracht, manchmal auch, um sie von allen Wertgegenständen zu erleichtern.
Deepak, der echte Fahrer, kommt gleich am Hotel vorbei, damit wenigstens die Rückfahrt geregelt läuft.

Deepak ist super nett und entspricht nun auch allen Beschreibungen
Er hätte uns wohl mit dem falschen Fahrer gesehen. Hat sich aber nicht getraut, uns anzusprechen. Die Koffer waren schon im Auto, da war er unsicher. Er wird wohl auch manchmal grob angemacht, dass er Fracht stehlen würde.

Alles nicht so schlimm, alles gut gegangen.

Suriname ist bislang für uns ein weißer Fleck auf der Landkarte.
Bis 1975 hieß Suriname noch Niederländisch-Guayana. Hat sich dann, anders als die Französische Nachbarin, vom Europäischen Mutterland gelöst und ist selbstständig.

Knapp eine halbe Million Menschen leben hier in buntem Mix beieinander.
Friedlich beieinander.
37% Schwarze, 27% Inder und 13% Indonesier.
Ihre Religionen haben alle behalten. Somit stehen in Paramaribo eine Moschee direkt neben einer Synagoge. Zwei Straßen weiter ein Hindu-Tempel und Kirchen.

Suriname ist ein Land mit Amtssprache Niederländisch (man kann nicht immer gewinnen ;-) ), was auf der Straße prompt nicht gesprochen wird. Der ethnische Mix hat zu einer eigenen Sprache, dem TakiTaki geführt.

In Suriname gehen erwachsene Männer mit filigranen Vogelkäfigen spazieren in denen ebenso zarte Singvögel sitzen. Das sind Reisknacker, sie werden  gehegt und gepflegt und zu Sangeswettbewerben mitgeschleppt.

Suriname könnte stinkreich sein.
Große Bauxit-, Gold- und Diamanten-Vorkommen liegen im Urwald.
Es gibt Erdöl und Gas. Aber Korruption und Misswirtschaft verhindern einen Aufstieg.

Hohe Inflation macht das Land kaputt, allerdings für uns sehr preiswert.
Hotels und größere Restaurants steuern mit USD-Rechnungen dagegen. Alles andere ist billig.

In Paramaribo wohnt die Hälfte der Bevölkerung.
Die Stadt steht kurz vorm Verkehrskollaps. So viel Verkehr sind wir gar nicht mehr gewöhnt und dann wird auch noch links gefahren.
Minibusse warten auf Gäste, Fußwege sind zu geparkt, Zebrastreifen funktionieren gar nicht, wo es geht, wird gerast. Echtes Chaos.

Zum Weltkulturerbe hat Paramaribo es durch seine alten Holzhäuser geschafft.
Alle Häuser sehen aus wie Villa Kunterbunt oder Bates Motel.

Die ältesten Häuser sind knapp 200 Jahre alt. Der letzte große Brand war 1832.Überall stehen Warnschilder, was bei Brand zu unternehmen ist. Feuer wäre eine Katastrophe.